Kurzmitteilung: Rock gegen Überfremdung in Mattstedt

Am 25. August 2018 wird voraussichtlich das Festival „Rock gegen Überfremdung III“ in Mattstedt (bei Apolda im Weimarer Land) stattfinden. Es werden tausende Neonazis aus Deutschland und Europa erwartet. Das Konzert wird höchstwahrscheinlich wieder als politische Kundgebung angemeldet. Bereits jetzt gibt es Tickets in 50er Paketen auf einschlägigen Neonaziseiten zu kaufen.
Momentan werden folgende auftretende Bands genannt: Gigi und die braunen Stadtmusikanten (inklusive Stahlgewitter), Die Lunikoff Verschwörung,
Notwehr, Fortress, Warlord, Fremd im eigenen Land (F.i.e.l)., und Der Kahlkopf Metzger. Aktuell steht Final War nicht mehr dabei.

6000 Nazis in Thüringen
Im letzten Jahr sorgte das in Themar stattfindende Neonazikonzert „Rock gegen Überfremdung II“ von Tommy Frenck, Pascal Schröter und Co. für Aufsehen. Während sich die kurze mediale Öffentlichkeit (ARD-Berichte, Böhmermann-Beiträge etc.) schnell legte, konnten dieses Jahr 2000 Neonazis nach Themar für ein zweitägiges Event mobilisiert werden, bei dem einem Journalisten ins Gesicht geschlagen wurde. Mehrere Anzeigen wegen Nazisymboliken und anderen Straftaten reichten für eine „linke“ Landesregierung und deren Polizeiapparat nicht aus, auch nur irgendetwas zu tun. 2017 schauten Bullen entspannt bei Hitlergrüßen zu, 2018 hat Rot-Rot-Grün nichts gelernt. Alles beim Alten also.

Die Ergebnis: Für Neonazis ist Thüringen zum Traumland von Konzerten, Veranstaltungen und Demonstrationen geworden, die in der Provinz stattfinden, wo es kaum Menschen juckt. Mattstedt im Weimarer Land soll es nun also auch werden. Verbreitet die Information, wir halten euch auf dem Laufenden.


Quelle: Ticketverkauf
www.das-zeughaus.com/index.php/rock-gegen-ueberfremdung-iii-50-eintrittskarten-paketpreis.html

Patriotismus ist keine Alternative!

Die Fußballweltmeisterschaft ist in vollem Gange. Auch wenn Deutschland schon in der Vorrunde rausgeflogen ist (Yay!), wurde und wird sie immer wieder begleitet durch wehende Deutschland-Fahnen, einen kollektiven patriotischen Rausch und pöbelnde Nazis auf Fanmeilen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Problematik von Deutschland an sich, der WM und ihre Wirkung im Kapitalismus, bedarf also einer ausführlichen Kritik.
Beispielsweise von der PIKA-Kampagne: Sie wurde 2016 anlässlich der Europameisterschaft in Weimar ins Leben gerufen. Im Zuge dessen wurden einige lesenswerte Texte formuliert, die im Bezug auf die aktuelle WM nichts an Gültigkeit verloren haben.

Schaut vorbei:
http://patriotismusistkeinealternative.blogsport.de/

Ein Auszug:
„Bei Europa-, Weltmeisterschaften, oder anderen Wettkämpfen, in denen die Nationen gegeneinander antreten, wird die Identifizierung mit dem Nationalkollektiv frei zur Schau gestellt. All die, die sonst im dauerhaften Konkurrenzkampf miteinander stehen, können zusammen auf den Straßen oder zuhause, beim gemeinsamen Public Viewing feiern, Bier trinken und jubeln, wenn „wir Deutschen“ ein Tor schießen. In diesem nationalen Freudentaumel finden Nazis und Rassist_innen ein Klima vor, in dem ihre Weltanschauung akzeptiert wird.“